Sehenswürdigkeiten in Worms
Worms, der mittelalterliche Kaisersitz, die Heimat der Nibelungen und die Stadt der Religionen: Ohne einen Besuch im über 1000 Jahre alten Kaiserdom St. Peter, den Stätten des Nibelungenliedes rund um den Dom oder einen Abstecher zum Schloss der Dalberger im Stadtteil Herrnsheim sollte kein Besucher die Stadt verlassen. In Worms stand Martin Luther vor dem Reichstag — seine Spuren sind an vielen Stellen zu finden.
Und mit der Bewerbung zum UNESCO-Welterbe (gemeinsam mit Mainz und Speyer) feiert die Stadt ihre große jüdische Geschichte — die Synagoge, das jüdische Altstadtviertel und der älteste Judenfriedhof Europas, der „Heilige Sand“, legen Zeugnis davon ab.
Dominikanerkloster
Paulusplatz 5, 67547 Worms
1,2 km, 401, 405, 407, 408, 431 – Marktplatz/Petersstraße
DominikanerklosterAlter Judenfriedhof
Der im 11. Jahrhundert entstandene Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde ist der älteste „in situ“ (in Originallage) bestehehnde jüdische Friedhof in Europa. Der älteste Stein steht am Grab des „Jakob ha-bachur“ (Jakob des Stundenten), der 1076 verstorben ist. Die Nutzung erfolgte ununterbrochen bis 1911; ab dann wurde wegen Überbelegung auf dem „Neuen Judenfriedhof“ bestattet.
Willy-Brandt-Ring 21, 67547 Worms
2,1 km, 404, 435 – Hochstift
JudenfriedhofNeuer Judenfriedhof
Der neue jüdische Friedhof an der Eckenbertstraße wurde 1911 angelegt und ist an drei Seiten vom Wormser Hauptfriedhof umschlossen. Bemerkenswert sind die Trauerhalle, das Portal, das Wächterhaus und das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges in den Formen des Darmstädter Jugendstils.
Eckenbertstraße, 67549 Worms
3,9 km, 408 – Konventstraße
Neuer JudenfriedhofKaiserdom St. Peter
Der 1181 geweihte Dom war bis zur Auflösung des Bistums Worms um 1800 die Kathedrale des Bischoffs. Die Pfeiler-Basilika ist dreischiffig mit einem Querhaus aufgebaut; sein Äußeres zieren Figuren, Gestalten und Dämonen in großer Anzahl. In Inneren finden sich romanische und gotische Steinbildwerke, ein barocker Hochaltar von Balthasar Neumann, sowie die Gräber der Salier in der Gruft unter dem Chor.
Domplatz 1, 67547 Worms
1,8 km, 401 – Domplatz
Kaiserdom Ehemaliges Bistum WormsLiebfrauenstift
Der spätgotische Kirchenbau ist umgeben von den berühmten Rebgärten „Liebfrauenstift-Kirchenstück“, auf denen die bekannte „Wormser Liebrauenmilch“ angebaut wird. Die Kirche gehörte zum Liebfrauenstift, das in der napoleonischen Zeit aufgelöst wurde und von dessen Stiftsgebäuden keines mehr erhalten ist. Südöstlich der Kirche steht inmitten des Wingerts die „Schutzmantelmadonna“, die der Weinlage ihren Namen gab.
Liebfrauenring 21, 67547 Worms
1,6 km, 406, 431, 432 – Bensheimer Straße
LiebfrauenkircheLutherdenkmal
Das Denkmal erinnert an die Reformation und an Luthers Weigerung, vor Kaiser Karl V. auf dem „Reichstag zu Worms“ 1521 seine 95 Thesen zu widerrufen, die er an die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg angeschlagen hatte. Der Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel lieferte den Entwurf, der nach dessen Tod von seinen Schülern fertiggestellt und 1868 als „Weltdenkmal der Reformation“ feierlich enthüllt werden konnte.
Lutherring, 67547 Worms
1,6 km, 401, 402, 409, 430, 434 – Adenauerring
LutherdenkmalMartinskirche
Auch die Martinskirche blickt auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück. Als ehemalige Stiftskirche ist sie dem heiligen Martin von Tours geweiht. Der Überlieferung nach wurde sie an der Stelle errichtet, an der Martin eingekerkert war, weil er als römischer Soldat den Wehrdienst in einer Schlacht gegen die Germanen verweigert haben soll. Es lohnt sich unbedingt auch ein Blick in den Innenhof!
Martinsgasse 4, 67547 Worms
1,4 km, 401, 405, 430, 431, 434, 644 – Untere Kämmererstraße
Sankt MartinStadtmauer
Die Stadtmauer mit ihren Türmen und Pforten ist noch an vielen Stellen in der Wormser Altstadt sichtbar. Ihre Anfänge reichen zurück bis in die Römerzeit und mit etwa 60 Türmen und 9 Pforten erlebte sie in der Frühen Neuzeit ihre Blüte. Sie wurde nie eingenommen.
Nordanlage, 67547 Worms
1,1 km, 431 – Berliner Ring
StadtbefestigungSynagoge
Bereits 1034 wurde die erste Synagoge eingweiht und 1174 durch einen Neubau in spätromanischen Formen ersetzt, der in der Folgezeit durch den Anbau einer Mikwe (kultisches Bad) und einer Frauensynagoge erweitert wurde. Nach ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten 1938 wurde die Synagoge in ihrer heutigen Form unter Verwendung noch erhaltener Mauerteile bis 1961 wiederaufgebaut.
Synagogenplatz 1, 67547 Worms
1,3 km, 401, 405, 430, 431, 434, 644 – Untere Kämmererstraße
Synagoge